Seit dem 15. Januar 2003 testet die Fluggesellschaft Lufthansa Breitband-Internet in der Business Class ihrer Flugzeuge. Nun soll der Service auch auf alle Langstreckenflüge ausgedehnt werden.
Das Satelliten-Übertragungssystem wurde von Connexion by Boeing installiert. Es offeriert 3 MBit/s Downstream und etwa 1 MBit/s Upstream pro Flugzeug. ZDNet ist bei Lufthansa nach Tokio mitgeflogen und liefert einen Erfahrungsbericht.
15:30 Uhr
Wir befinden uns jetzt an Bord, müssen aber natürlich zum Start alle elektronischen Geräte ausschalten.
17:13 Uhr
Seit 15 Minuten hat man uns erlaubt, Breitband-Internet im Flugzeug zu testen. Alleine, es funktioniert nicht. Eine ganze Reihe von Journalisten aus aller Herren Länder versucht verzweifelt, Zugang zu welchen-Seiten-auch-immer zu bekommen. Zwei Experten der Lufthansa Systems mühen sich noch viel verzweifelter, aber der Anmelde-Modus bricht regelmäßig beim ersten Schritt ab. Schließlich erklärt man uns, wir befänden uns über Schweden, dort gebe es keinen Zugang. Irgendwie verwunderlich, gelten die Skandinavier doch als besonders fortschrittlich. Und gerade über diesem Gebiet hat man also keinen Zugang. Man muss es sagen: Erster Versuch kläglich gescheitert.
Ein Lufthansa-Techniker borgt mir einen amerikanischen Stromadapter, um meinen Laptop an die Lufthansa-Steckdose anzupassen. Oje.
Gestartet sind wir um 15:30 Uhr. Die Kollegen in der Redaktion hätten mich spätestens um 16:00 Uhr online erwartet, schließlich gibt es Neues zu berichten. Der erste öffentliche Flug mit Internet an Bord! Hm, die Lufthansa will es doch nicht etwa Toll Collect gleichtun? Oder der deutschen Fußball-Nationalmannschaft?
Was bleibt, ist die Hoffnung auf ein anderes Land als Schweden – über Russland wird der Internet-Zugang dann vielleicht klappen. Zwischenzeitlich schreibe ich noch ein paar meiner vor dem Flug vorbereiteten Meldungen zu Ende.
Ein Techniker gibt mir den Tipp, den Zugangscode nicht einzugeben. |
17:21 Uhr
Wir sollen wieder online sein, aber ein erster Test misslingt. Das Anmeldeformular akzeptiert die an die Journalisten ausgegebenen Zugangscodes noch immer nicht. Jetzt werden wir gezwungen, etwas zu essen. Vermutlich will man schlechter Laune vorbeugen. Angeblich sind erste Journalisten bereits online. Nicht in meiner Nähe, so viel ist sicher.
17:48 Uhr
Ein Lufthansa-Techniker empfiehlt einen Neustart meines Laptops. Ich mache das.
18:15 Uhr
In der Business Class wird man offenbar ununterbrochen gezwungen, etwas zu essen. Ein wirklich erstklassiger Service! Während ich den zweiten Gang zu mir nehme, versuche ich weiter, meinen Zugangscode in die Lufthansa-Eingabemaske einzugeben. Das Ergebnis ist stets dasselbe: Der Code wird als ungültig abgelehnt. Ich werde langsam ungeduldig. Mittlerweile sind viele Kollegen online. Sie geben mir den schlauen Rat, es weiter zu versuchen. Danke Jungs, was würde ich ohne euch tun?
Neueste Kommentare
6 Kommentare zu Pioniere in der Luft I: WLAN bekommt Flügel
Kommentar hinzufügenVielen Dank für Ihren Kommentar.
Ihr Kommentar wurde gespeichert und wartet auf Moderation.
Frequenzbänder
Wenn Part2 gelesen wird, sollte die Antwort klar sein. Es hat was mit den unterschiedlichen Frequenzbändern zu tun.
WLAN im Flugzeug aber Handy aus?
Sehr amüsanter Artikel, Gratulation!
Das Thema WLAN im Flugzeug als solches finde ich äußerst interessant weil man damit auf Langstreckenflügen die sonst verlorene Zeit effektiver nutzen kann.
Ich verstehe nur nicht warum man das Handy abschalten muß, mit WLAN aber wild drauf los gefunkt werden kann.
High-speed Internet? Try 900 km/h
When Klaus Schulz boarded Flight 452 from Munich to Los Angeles on May 17th., he did not know that he was going to make history on that day. He knew however, that he was going to be able to use the Internet on Lufthansa’s first commercial “production” Flight with the very much touted new service from Connexion by Boeing, because he helped with the overall implementation of the system. In a early design project for Connexion by Boeing, Klaus Schulz, a former 3COM Chief Technology Architect specified and recommended Cisco Aironet access points, Cisco 3640 routers and Cisco Catalyst 3548 XL series switches for the airborne design, because of the equipment could meet FAA and civil aviation regulations.
“Mounted on the fuselage of these Airbus A340 Longhaul Aircraft, is the cornerstone of Lufthansa’s broadband Internet system: The Connexion by Boeing antenna. It sends and receives data via over 10 geostationary satellites at 36,000 km up” said Klaus Schulz in a recent telephone Interview.
At cruising altitude of 40,000 ft., Klaus opened up his browser and was presented with the Lufthansa FlyNet® broadband Internet service, offering him access to a free Information Portal and also access to a fee based Broadband Internet connection from Connexion by Boeing.
After basic registration with Connexion by Boeing, Klaus set up a user profile and logged on. (payment with Credit Card or Miles & More Mileage Plan)
The Internet service provider Connexion by Boeing offers two rates for Internet use on board:
– "InternetFlight", a flat fee per flight sector of $29.95 which enables you to browse for the entire duration of a long-haul flight at a fixed price.
– "InternetMinutes", a pay-as-you-go charge with a minimum start price of $9.95 for 30 minutes. Each further minute will cost $0.25.
Klaus was able to surf the Internet at speeds of 5 Mbps coming in to the airplane and approximately 1 Mbps going out of the airplane. At one time, he clocked 768 using http://www.pcpitstop.com service. Other passengers experienced close to DSL speeds.
Testing the system further, Schulz was able to establish a virtual private network (VPN) connection, back to his Wireless Enterprises Company in Palo Alto, Ca.
He was able to log on to his Intranet using the FlyNet® Internet service, where important messages and work was waiting for him to react on.
The most astonishing and remarkable connection Klaus Schulz made was with his Desktop Softphone by Xten.com Networks.
After testing just about all the SIP Softphones out there, Klaus kept the Xten SIP phone on his desktop, because it was the only SIP phone, he could actually take with him, when he traveled. It was just there on the Desktop.
Within a few seconds of launching, the Softphone started to discover the firewall and the SIP compatible router and tunneled through symmetric NAT, before coming back with a crisp and clear public phone number, reachable from any phone in the world!
“That was awesome.! Unbelievable! Did nobody else discover this wonder of technology on Board?” was Schulz’ reaction to the surprising discovery.
Klaus started to dial up and talk to his Friends and co-workers as if he was in his office, with the same crisp and crystal clarity he was used to on the ground.
“There was no delay, just a little bit of an echo that one gets, when using a wireless notebook connection with a WLAN PCMCIA Card….” Schulz said.
–
The surrounding passengers almost spilled their coffee, when they started to hear Klaus talk back to his computer, and flooded him with questions, in between calls.
–
Klaus Schulz is now the CTO of Wireless Enterprises, a Professional Services WLAN and Mobile Services Data Integration Company in Palo Alto and Berlin, Germany that can be reached via SIP Phones at 360.516.2090 or klaus@schulz.com
http://cms.lufthansa.com/fly/de/en/inf/0,4976,0-0-1182318,00.html
Pioniere in der Luft: WLAN bekommt Flügel
Schade, daß es dem Autor nicht gelungen ist, ein wenig mehr Enthusiasmus im Artikel zu versprühen. Ich habe den Service letztens auf der Strecke München – Los Angeles genutzt und finde es unglaublich nun auch an Bord eines Flugzeugs online zu sein. Super schnelle Verbindung – auch VPN funktionierte.
Manchmal darf man auch mal zugeben, wenn eine Innovation begeistert, auch wenn wir Deutsche (und somit notorische Skeptiker) sind!!
WLAN bekommt Flügel
Der Artikel ist einfach so klasse geschrieben, dass ich ihn sofort an all meine Freunde schicken musste! So machen Technikpannen Spaß! Weiter so
WLAN bekommt Flügel
Dieser Artikel ist einfach cool. Er schildert die Tatsachen. Zwar humorvoll, aber – realistisch.
Weiter so.